Informationen zur Psycho­therapie für Kinder und Jugendliche

Psycho­­therapie
für Kinder u. Jugendliche

Was ist Psychotherapie?

Sicherlich kennst Du Krankheiten wie Bauchschmerzen, Husten, Durchfall oder Zahnschmerzen. Wenn diese sehr schlimm sind, dann bist Du mit Deiner Mama oder Deinem Papa bestimmt schon einmal zu einem Kinderarzt oder einem Zahnarzt gegangen. Manchmal kann es aber auch sein, dass einem die Seele, die auch Psyche genannt wird, weh tut. Man ist dann z.B. sehr traurig, hat keine Lust auf Dinge, die früher Spaß gemacht haben, ist sehr wütend oder hat große Angst. Diese Krankheiten der Psyche verändern also das Hören, Sehen, Fühlen, Denken und Wollen. Wenn jemand eine psychische Krankheit hat, verhält er sich anders als früher und macht vielleicht Dinge, die er sonst nicht getan hat.

Wenn man eine solche psychische Krankheit hat, kann man zu einem Psychotherapeuten gehen. So wie ein Zahnarzt Zahnschmerzen behandelt, behandelt ein Psychotherapeut Schmerzen der Psyche.

Als Psychotherapeutin werde ich gemeinsam mit Dir Deine Psyche behandeln. Diese Behandlung der Psyche wird auch Psychotherapie genannt.

Psychotherapie für Kinder und Jugendliche

Wann kann man zu einem Psycho­therapeuten gehen?

Als Psychotherapeutin helfe ich Kindern und Jugendlichen, die zum Beispiel:
  • Große Ängste um Mama, Papa, Geschwister oder andere Verwandte haben
  • Die sich vor Tieren, Dunkelheit, dem Einschlafen oder anderen Dingen fürchten
  • Die oft traurig sind und keine Lust mehr haben, etwas zu machen
  • Die sich einsam und allein fühlen oder von anderen Kindern ausgeschlossen werden
  • Die sich selber nicht mehr leiden können
  • Die Gedanken an den Tod haben
  • Bei denen ein Freund oder jemand aus der Familie gestorben ist und die deshalb sehr traurig sind
  • Die Angst haben mit anderen Kindern oder Erwachsenen zu sprechen, schüchtern sind und fürchten etwas falsch zu machen oder sich peinlich zu verhalten
  • Die oft wütend werden, sich über andere ärgern und mit anderen Kindern oder Erwachsenen viel streiten
  • Die Probleme haben sich zu konzentrieren, oft Dinge vergessen oder Probleme in der Schule haben
  • Die Schwierigkeiten mit dem Essen haben, sich viele Gedanken ums Essen und ihr Gewicht machen und z.B. nicht zunehmen wollen oder sich nach dem Essen übergeben
  • Die häufig Schmerzen (z.B. Kopf- oder Bauchschmerzen) haben und nicht wissen, warum
  • Deren Gefühle und Stimmung sich schnell verändern ohne, dass sie wissen, warum
  • Die sich manchmal absichtlich weh tun
  • Die immer wieder etwas tun oder an etwas denken müssen, obwohl sie das nicht wollen und nicht wissen, warum sie das immer wieder denken oder tun müssen
  • Deren Eltern sich getrennt haben
  • Die etwas Schreckliches erlebt haben und immer wieder daran denken müssen
  • Die Probleme mit dem Schlafen haben, …
  • und noch vieles mehr
Stofftier Psychotherapie München

Was macht man in der Psycho­therapie?

Am Anfang der Psychotherapie werden wir uns zunächst kennenlernen und uns gemeinsam das Problem ansehen, weshalb Du zu mir kommst. Daneben interessiert mich aber auch, was Du gut kannst und was Dir Spaß macht. Damit ich Dein Problem gut verstehe, werde ich Dir besonders bei den ersten Treffen einige Fragen stellen und Dich bitten, zu Hause am Computer weitere Fragen zu beantworten. Wenn wir Dein Problem gut verstanden haben, werden wir uns gemeinsam überlegen, was wir dagegen unternehmen können.

In der Therapie werden wir Dinge besprechen, die Dir dabei helfen sollen, dass Du mit Deinem Problem besser umgehen kannst. In kleinen Hausaufgaben sollst Du diese Dinge, die wir besprochen haben, dann zu Hause und in der Schule ausprobieren. Wir werden in der Therapie aber nicht nur sprechen, sondern vielleicht auch einmal etwas malen, schreiben oder spielen. Immer mal wieder werde ich auch mit Deinen Eltern sprechen und mit ihnen gemeinsam überlegen, wie sie Dir helfen können. Manchmal kann es aber auch sein, dass Du nicht möchtest, dass Deine Eltern bestimmte Dinge erfahren. Wenn dies der Fall ist, werden wir gemeinsam darüber reden und eine Lösung finden.

Außer mit Deinen Eltern werde ich nur mit anderen Menschen (z.B. Lehrern) über Dein Problem sprechen, wenn Du und Deine Eltern damit einverstanden sind. Ansonsten bleibt alles, was Du mir erzählst, zwischen uns. Nur bei wenigen Ausnahmen, z.B. wenn es um Leben und Tod geht, muss ich anderen Menschen (z.B. einem Arzt) von Deinen Problemen erzählen. Aber auch das werde ich mit Dir besprechen, sollte es einmal dazu kommen.

Das Wichtigste in der Psychotherapie ist, dass wir offen und ehrlich miteinander sind. Wenn Dir etwas unklar ist, darfst Du jederzeit Fragen stellen und mir sagen, wenn etwas für Dich nicht passt. Ich werde Dir auch immer erklären, was wir in der Therapie machen und warum.

Informationen für Eltern über Psychotherapie:

Psychische Krankheiten können jeden treffen, egal, ob jung oder alt. Die Kindheit und Jugend ist eine sehr herausfordernde Lebensphase, in der sich unsere Kinder und Jugendliche körperlich und seelisch sehr verändern. Schwierige Phasen und Krisen können in diesem Lebensabschnitt häufig einmal auftreten. Nicht immer liegt dann eine psychische Störung vor, die professioneller Hilfe bedarf.

Jedoch kann es ab und an auch passieren, dass Kinder und Jugendliche durch Krisen, Entwicklungsaufgaben, Belastungen oder Konflikte überfordert sind und psychische Krankheiten entstehen. Studien zeigen, dass im Schnitt ca. jedes fünfte Kind bzw. jeder fünfte Jugendliche im Verlauf psychische Probleme entwickelt. Durch die Herausforderungen und Einschränkungen, die mit der Corona-Pandemie einhergingen bzw. immer noch gehen, hat sich dieser Anteil psychisch auffälliger Kinder und Jugendlicher noch einmal erhöht (zur Studie).

Wenn krankheitswertige psychische Beschwerden vorliegen, die sich in einer Veränderung des Denkens, Fühlens und Verhaltens Ihres Kindes zeigen können, kann eine Psychotherapie notwendig sein.

Weitere Informationen zur Psychotherapie und insbesondere zum psychotherapeutischen Verfahren der kognitiven Verhaltenstherapie, welches ich in meiner Praxis anbiete, finden Sie hier.

In der Psychotherapie Ihres Kindes spielen auch Sie als Eltern eine wichtige Rolle. Neben Therapiestunden allein mit Ihrem Kind wird es deshalb auch in regelmäßigen Abständen Termine mit Ihnen als Eltern geben. In diesen werden wir uns für Ihre Sorgen, aber auch Fragen in Bezug auf die Erkrankung Ihres Kindes Zeit nehmen. Gemeinsam werden wir u.a. besprechen, woran Ihr Kind leidet, welche Ursachen zur Erkrankung beigetragen haben können, welche Behandlungsmethoden es gibt, und insbesondere, wie Sie als Eltern Ihr Kind bei der Genesung unterstützen können.

Manche Eltern psychisch kranker Kinder plagen Schuldgefühle oder Vorwürfe, dass gerade ihr Kind eine psychische Störung entwickelt hat. Wichtig ist hierbei zu wissen, dass bei der Entstehung einer psychischen Erkrankung viele Gründe eine Rolle spielen und nicht nur einem die Schuld zugeschrieben werden kann. Generell gilt, je weniger Schuld zugewiesen wird, desto mehr Energie und Kraft bleibt für die Problemlösung. Gemeinsam wollen wir Ihrem Kind dabei helfen, in Zukunft wieder ein möglichst beschwerdefreies Leben zu führen!

Psychotherapie für Kinder und Jugendliche in München

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